Olym­pia ver­passt Über­ra­schung ge­gen Tabellenführer

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Die Vor­freu­de auf das Heim­spiel ge­gen den fa­vo­ri­sier­ten Ta­bel­len­füh­rer war bei den Boy­ern spür­bar. Vor al­lem die Du­el­le der form­star­ken Ma­cken­berg-Zwil­lin­ge mit dem ehe­ma­li­gen Zweit­li­ga­spie­ler und Bun­des­trai­ner der Da­men-Na­tio­nal­mann­schaft Jörg Bit­zi­geio, der in der ak­tu­el­len Sai­son noch kein Spiel ver­lo­ren hat­te, wur­den mit Span­nung erwartet.

Herren I 2016/2017
Glück­los in den ent­schei­den­den Mo­men­ten: Die 1. Her­ren
(v.l.) Jörg Ma­cken­berg, Ro­bert Dait­sch­mann, Hen­drik Pas­ku­da, Mat­thi­as Sie­bert, Mar­vin Ma­cken­berg, Sven Mackenberg

Die Olym­pia­ner, die sich in der Au­ßen­sei­ter­rol­le häu­fig wohl füh­len und gute Leis­tun­gen ab­ru­fen, star­te­ten gut in ihr drit­tes Heim­spiel der Sai­son. Die Ma­cken­berg-Zwil­lin­ge ge­wan­nen sou­ve­rän in drei Sät­zen. Am Ne­ben­tisch for­der­ten Hen­drik Pas­ku­da und Mat­thi­as Sie­bert das Spit­zen­dop­pel der Gäs­te. Das neue Dop­pel 2 der Boy­er spiel­te be­freit auf und schnup­per­te beim zwi­schen­zeit­li­chen 1:1‑Satzausgleich an der Sen­sa­ti­on. Doch die fa­vo­ri­sier­ten Duis­bur­ger zeig­ten ihre Klas­se, nah­men den Bot­tro­pern durch häu­fi­ge Tem­po- und Schnitt­wech­sel den Wind aus den Se­geln und ge­wan­nen am Ende in vier Sät­zen. Im drit­ten Dop­pel fan­den Ro­bert Dait­sch­mann und Jörg Ma­cken­berg nur pha­sen­wei­se in ihr ge­wohn­tes Spiel und ver­lo­ren eben­falls in vier Sätzen.

Sven Ma­cken­berg ge­lang ge­gen den star­ken Mei­de­ri­cher Björn Bat­tel ein hart um­kämpf­ter Fünf­satz-Sieg. Beim Spiel­stand von 2:2 kam es dann zum Du­ell zwi­schen Mar­vin Ma­cken­berg und Jörg Bit­zi­geio, die bei­de in der lau­fen­den Sai­son noch kein Ein­zel ver­lo­ren hat­ten. Mar­vin Ma­cken­berg spiel­te tak­tisch cle­ver und führ­te mit 2:0 Sät­zen. Im drit­ten Satz hat­te er beim Stand von 10:8 zwei Match­bäl­le, die er mit knapp ver­schla­ge­nen An­griffs­bäl­len nicht nut­zen konn­te. Nach dem un­glück­lich ver­lo­re­nen drit­ten Satz kipp­te das Spiel und der Spit­zen­spie­ler der Duis­bur­ger ret­te­te sich mit ei­nem Fünf­satz­sieg ins Ziel. Das mitt­le­re Paar­kreuz ging so­mit mit ei­nem knap­pen 2:3 Rück­stand an die Tische.

Ro­bert Dait­sch­mann ge­lang ge­gen den De­fen­siv­künst­ler Da­ni­el Schmitz zwar ei­ni­ge spek­ta­ku­lä­re Punkt­ge­win­ne, doch im Spiel­ver­lauf wur­de der Gäs­te­spie­ler im­mer si­che­rer und sieg­te am Ende in vier Sät­zen. Hen­drik Pas­ku­da stand in sei­nem ers­ten Auf­tritt zu­nächst auf ver­lo­re­nem Pos­ten und ver­lor die ers­ten bei­den Sät­ze deut­lich. Durch ei­ni­ge tak­ti­sche Um­stel­lun­gen und eine her­vor­ra­gen­de kämp­fe­ri­sche Ein­stel­lung fand er zu­rück ins Spiel und hol­te den Rück­stand auf. Im fünf­ten Satz agier­ten bei­de Ak­teu­re auf ho­hem Ni­veau. Zum wie­der­hol­ten Male fehl­te Hen­drik Pas­ku­da am Ende des Ent­schei­dungs­sat­zes das nö­ti­ge For­tu­ne und er un­ter­lag trotz ei­ner star­ken Vor­stel­lung mit 8:11 im Entscheidungssatz.

Das un­te­re Paar­kreuz der Bot­tro­per stand bei dem mitt­ler­wei­le auf 2:5 an­ge­wach­se­nen Rück­stand ge­hö­rig un­ter Druck. Mat­thi­as Sie­bert wur­de in sei­nem Ein­zel vom kom­pro­miss­lo­sen Of­fen­siv­spiel sei­nes Geg­ners zu­nächst auf dem fal­schen Fuß er­wischt und ver­lor den ers­ten Satz klar. Mit et­was Glück ge­lang ihm der Satz­aus­gleich. Ab dem drit­ten Satz hat­te er sich auf die Spiel­wei­se sei­nes Kon­tra­hen­ten ein­ge­stellt und brach­te die ei­ge­nen Far­ben durch ei­nen Vier­satz-Sieg auf 3:5 her­an. Am Ne­ben­ti­sche wehr­te sich Jörg Ma­cken­berg ge­gen das druck­vol­le Of­fen­siv­spiel sei­nes Geg­ners nach Kräf­ten. Trotz ei­ni­ger se­hens­wer­ter Punkt­ge­win­ne und vie­ler tol­ler Ball­wech­sel muss­te er sich letzt­lich der Klas­sen sei­nes Geg­ners beu­gen und ver­lor in drei Sätzen.

1.1: Sven Mackenberg
Ge­winnt, wie nie­mand ge­win­nen will: Sven Mackenberg

Bei ei­nem Rück­stand von 3:6 gin­gen die Ein­zel in den zwei­ten Durch­gang. Nun stand Sven Ma­cken­berg dem Spit­zen­spie­ler der Gäs­te, Jörg Bit­zi­geio, ge­gen­über. Der Spiel­ver­lauf war zu­nächst wie ein Ab­bild des Ein­zels sei­nes Zwil­lings­bru­ders ge­gen den­sel­ben Geg­ner. Auch Sven Ma­cken­berg führ­te mit 2:0 und gab den drit­ten Satz nach ei­ge­nen Match­bäl­len knapp in der Ver­län­ge­rung ab. Doch im vier­ten Satz nahm das Spiel ein jä­hes Ende. In ei­nem spek­ta­ku­lä­ren Ball­wech­sel knick­te Bit­zi­geio um und zog sich eine Knö­chel­ver­let­zung zu, die ein Fort­set­zen des Matches un­mög­lich mach­te. Sven Ma­cken­berg zeig­te sich be­trof­fen, ob­wohl die Par­tie ge­gen den ho­hen Fa­vo­ri­ten als Ein­zel­sieg für ihn ge­wer­tet wur­de: „So woll­te ich das Spiel nicht ge­win­nen. Wenn man eine sol­che Ver­let­zung sieht, ge­rät das Er­geb­nis in den Hin­ter­grund. Hof­fent­lich ist die Ver­let­zung nicht zu schlimm. Er konn­te den Fuß nicht mehr be­las­ten- das ist kein gu­tes Zei­chen. Wir wün­schen ihm und sei­ner Mann­schaft, dass er schnell wie­der auf die Bei­ne kommt.“

Trotz des un­er­war­te­ten Ein­zel­punk­tes, der die Boy­er auf 4:6 her­an­brach­te, drück­te die Ver­let­zung des Gäs­te­spie­lers, der von ei­nem Be­treu­er der Gäs­te­mann­schaft noch wäh­rend des Spiels ins Kran­ken­haus ge­bracht wur­de, auf die Stim­mung in der Hal­le. Auch aus sport­li­cher Sicht ge­riet der Ta­bel­len­füh­rer durch die Ver­let­zung sei­nes Spit­zen­spie­lers un­ter Druck: Da Bit­zi­geio im Spit­zen­dop­pel der Gäs­te auf­ge­stellt war, muss­ten die Duis­bur­ger das Spiel vor­zei­tig ent­schei­den, um das Ab­schluss­dop­pel nicht kampf­los an die Bot­tro­per ab­zu­ge­ben. Mar­vin Ma­cken­berg, der in sei­nem ers­ten Ein­zel stark ge­spielt hat­te, wur­de in sei­nem zwei­ten Auf­tritt von sei­nem Ge­gen­über mit kom­pro­miss­lo­sem Of­fen­siv­spiel ge­hö­rig un­ter Druck ge­setzt. Ihm ge­lang zwar der zwi­schen­zeit­li­che 1:1‑Satzausgleich, am Ende muss­te er dem star­ken Gäs­te­spie­ler nach ei­ner Vier­satz­nie­der­la­ge gra­tu­lie­ren und konn­te so­mit erst­mals in die­ser Sai­son kei­ne Punk­te für die ei­ge­nen Far­ben bei­steu­ern. Das mitt­le­re Paar­kreuz ging mit ei­nem 4:7 Rück­stand an die Ti­sche. Hen­drik Pas­ku­da kämpf­te auch in sei­nem zwei­ten Ein­zel vor­bild­lich und er­zwang nach Satz­rück­stand mit über­leg­tem Spiel den Ent­schei­dungs­satz. Doch wie schon in sei­nem ers­ten Ein­zel konn­te er sich nicht für sei­ne star­ke Vor­stel­lung be­loh­nen und un­ter­lag im fünf­ten Satz. Ro­bert Dait­sch­mann ge­wann zwar den ers­ten Satz trotz ho­hem Rück­stand, aber nach­dem er den zwei­ten Satz un­glück­lich in der Ver­län­ge­rung ab­ge­ben muss­te, fand er ge­gen den im­mer stär­ker wer­den­den Gäs­te­spie­ler Ben­ja­min Som­mer kein Mit­tel mehr.

Durch die Nie­der­la­gen im mitt­le­ren Paar­kreuz war die 4:9 Nie­der­la­ge aus Sicht der Olym­pia be­sie­gelt. Be­reits am kom­men­den Mitt­woch ha­ben die Boy­er die Chan­ce, vor der kur­zen Herbst­pau­se noch wich­ti­ge Punk­te zu sam­meln. Um 19:30 Uhr tritt die Mann­schaft um Mann­schafts­ka­pi­tän Mat­thi­as Sie­bert beim TTV Stop­pen­berg an, der sei­ner­seits am ver­gan­ge­nen Wo­chen­en­de ei­nen über­ra­schen­den Aus­wärts­sieg beim Auf­stiegs­kan­di­da­ten SC Buer-Has­sel ge­lan­det hat.

Punk­te:

Dop­pel: Sven Mackenberg/​Marvin Ma­cken­berg 1:0, Hen­drik Paskuda/​Matthias Sie­bert 0:1, Ro­bert Daitschmann/​Jörg Ma­cken­berg 0:1
Ein­zel: Sven Ma­cken­berg 2:0, Mar­vin Ma­cken­berg 0:2, Hen­drik Pas­ku­da 0:2, Ro­bert Dait­sch­mann 0:2, Mat­thi­as Sie­bert 1:0, Jörg Ma­cken­berg 0:1

Bild­quel­len

  • Her­ren I 2016/2017: Ste­fan Laagland/​Olympia Bottrop
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  • Her­ren I Hea­der: Ste­fan Laagland/​Olympia Bottrop
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Matthias Siebert

Matthias ist der 2. Vorsitzende des Vereins und zudem Pressewart und Sozialwart. Außerdem ist er Stammspieler der 2. Mannschaft. Bei Not am Mann betreut er auch mal die Nachwuchsteams.

Eine Antwort

  1. 10.10.2016

    Ma­cken­berg-Team agiert bei der 4:9‑Heimniederlage ge­gen Spit­zen­rei­ter Spvgg. Mei­de­rich 06/95 in den ent­schei­den­den Mo­men­ten glücklos.

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