Ers­te Her­ren­mann­schaft über­rascht bei den Fal­ken Rheinkamp

Eine Wo­che nach dem ers­ten Ver­bands­li­ga­auf­tritt ge­gen den Meis­ter­schafts­an­wär­ter Kemp­e­ner LC war­te­te der nächs­te schwe­re Bro­cken auf den frisch ge­ba­cke­nen Auf­stei­ger. Der Gast­ge­ber Fal­ken Rhein­kamp hat­te zwar sein ers­tes Spiel beim TSSV Bot­trop mit 4:9 ver­lo­ren, ge­hört aber den­noch zum er­wei­ter­ten Fa­vo­ri­ten­kreis der Liga. Die Mann­schaft zeich­net sich vor al­lem durch eine gro­ße Aus­ge­gli­chen­heit aus, so dass die Boy­er vor al­lem im mitt­le­ren und un­te­ren Paar­kreuz in al­len Ein­zeln als deut­li­che Au­ßen­sei­ter an die Ti­sche gingen.

Olym­pia hat­te sich fest vor­ge­nom­men, sich er­neut von der kämp­fe­ri­schen Sei­te zu zei­gen und die Par­tie mög­lichst lan­ge of­fen zu halten.

In den Auf­takt­dop­peln ließ sich be­reits er­ah­nen, dass die Mann­schaft mit den drei Ma­cken­bergs sich er­neut in gu­ter Ver­fas­sung prä­sen­tie­ren wür­de. Hen­drik Paskuda/​ Mat­thi­as Sie­bert be­zwan­gen das Spit­zen­dop­pel der Gast­ge­ber über­ra­schend mit 3:1. Par­al­lel fuh­ren die Zwil­lin­ge Sven und Mar­vin Ma­cken­berg ei­nen Drei­satz­sieg für ihre Far­ben ein und brach­ten Olym­pia mit 2:0 in Füh­rung. Im drit­ten Dop­pel for­der­ten Ro­bert Daitschmann/​ Jörg Ma­cken­berg ihre Geg­ner vor al­lem zu Be­ginn der Par­tie, muss­ten sich aber am Ende ge­schla­gen geben.

Die Ma­cken­berg-Zwil­lin­ge gin­gen mit ei­ner 2:1 Füh­rung im Rü­cken in ihre Auf­takt­ein­zel. Mar­vin Ma­cken­berg spiel­te ge­dul­dig ge­gen das va­ria­ble Ab­wehr­spiel sei­nes Kon­tra­hen­ten An­dre­as Kai­ser. Trotz ei­ner gu­ten Vor­stel­lung ver­lor er in vier en­gen Sät­zen. Bru­der Sven agier­te mit vie­len Tem­po- und Spin­wech­seln und un­ter­band so das druck­vol­le Spiel des Fal­ken-Spie­lers Ste­fan Hil­big. Er be­hielt die Ober­hand und ge­wann in vier Sätzen.
Im mitt­le­ren Paar­kreuz konn­te Olym­pia sei­ne knap­pe Füh­rung be­haup­ten. Ro­bert Dait­sch­mann spiel­te ge­gen sei­nen stark ein­ge­schätz­ten Geg­ner Se­bas­ti­an Hal­len auf Au­gen­hö­he, muss­te sich aber mit 1:3 Sät­zen ge­schla­gen ge­ben. Hen­drik Pas­ku­da be­haup­te­te sich im Du­ell der Auf­schlag­künst­ler ge­gen Mar­cel Abel in vier Sätzen.
Im un­te­ren Paar­kreuz gab es an­schlie­ßend für die Boy­er nichts zu ho­len. Trotz en­ga­gier­ter Vor­stel­lun­gen un­ter­la­gen Mat­thi­as Sie­bert und Jörg Ma­cken­berg je­weils in drei Sätzen.

Zu Be­ginn des zwei­ten Durch­gangs dreh­ten die Ma­cken­berg-Zwil­lin­ge den knap­pen Rück­stand durch zwei star­ke Auf­trit­te wie­der in eine 6:5 Füh­rung um, wo­bei Sven Ma­cken­berg ei­nen 0:2 Satz­rück­stand in ei­nem dra­ma­ti­schen Ein­zel noch in ei­nen denk­bar knap­pen Fünf­satz­er­folg um­bie­gen konnte.
Als dann auch noch Hen­drik Pas­ku­da, der ei­nen Sah­n­etag er­wischt hat­te, ei­nen Drei­satz­er­folg ge­gen den am Ende ent­nerv­ten Se­bas­ti­an Hal­len ein­fah­ren konn­te, war die Sen­sa­ti­on zum Grei­fen nah. Die Gäs­te führ­ten völ­lig über­ra­schend mit 7:5 und stan­den kurz vor ei­nem vor­her nicht für mög­lich ge­hal­te­nen Punkt­ge­winn. Ro­bert Dait­sch­mann muss­te sich auch in sei­nem zwei­ten Ein­zel nach vier um­kämpf­ten Sät­zen ge­schla­gen ge­ben, so dass die Boy­er vor den letz­ten Ein­zeln im un­te­ren Paar­ke­reuz mit 7:6 in Füh­rung lagen.
Mann­schafts­ka­pi­tän Mat­thi­as Sie­bert und Jörg Ma­cken­berg gin­gen als kras­se Au­ßen­sei­ter an die Ti­sche. Mat­thi­as Sie­bert ver­lang­te ei­nem Geg­ner al­les ab. Bei ei­ner zwi­schen­zeit­li­chen 2:1 Satz­füh­rung fehl­ten nur noch zwei Punk­te zum Sieg. Er konn­te sei­ne Chan­ce nicht nut­zen und muss­te er sich knapp im Ent­schei­dungs­satz ge­schla­gen ge­ben. Auch Jörg Ma­cken­berg ver­such­te al­les, den ach­ten Punkt für die ei­ge­ne Mann­schaft ein­zu­fah­ren. Doch trotz hef­ti­ger Ge­gen­wehr muss­te er sei­nem Geg­ner nach vier um­kämpf­ten Sät­zen zum Sieg gratulieren.

Bei ei­nem 7:8 Rück­stand war zwar der Aus­wärts­sieg nicht mehr mög­lich, aber die Ma­cken­berg-Zwil­lin­ge hat­ten im Ab­schluss­dop­pel die Mög­lich­keit, für den ers­ten Ver­bands­li­ga­punkt der Ver­eins­ge­schich­te zu sor­gen. In ei­nem wah­ren Ner­ven­kri­mi konn­ten sie in fünf denk­bar knap­pen Sät­zen die Ober­hand be­hal­ten und sich­ter­ten so das viel um­ju­bel­te Unentschieden.

Die Ver­ant­wort­li­chen der Fal­ken Rhein­kamp wa­ren nach der Par­tie der Mei­nung, ge­gen un­er­war­tet star­ke Bot­tro­per noch­mal mit ei­nem blau­en Auge da­von­ge­kom­men zu sein. Hen­drik Pas­ku­da, der selbst mit ei­nen Dop­pel- und zwei Ein­zel­er­fol­ge bei­steu­ern konn­te, war nach der Be­geg­nung be­geis­tert: „Da­mit ha­ben wir nicht ge­rech­net. Wir hat­ten uns vor­ge­nom­men, die Fal­ken zu for­dern und die Par­tie lan­ge of­fen zu hal­ten. Am Ende war so­gar der Sieg mög­lich. Wir ha­ben ge­gen zwei Fa­vo­ri­ten ge­spielt und schon den ers­ten Punkt ge­gen den Ab­stieg ge­sam­melt. Wenn wir die­ses Ni­veau hal­ten kön­nen, wer­den noch ei­ni­ge dazukommen.“

In der nächs­ten Wo­che fin­den auf­grund der Kreis­meis­ter­schaf­ten kei­ne Mann­schafts­spie­le statt. Am 23.09. er­war­tet Olym­pia den Mit­auf­stei­ger TTC BW Kre­feld in der Hal­le der ehe­ma­li­gen Körnerschule.