Erste Herren: Nach 6:9 in Krefeld schrumpft der Vorsprung auf die Abstiegszone!
Nach den deutlichen Niederlagen gegen den Aufstiegskandidaten Kempener LC und den starken TTV Falken Rheinkamp sollte gegen den Tabellenletzten Mitaufsteiger TTC BW Krefeld der erste Punktgewinn des Jahres her. Nach dem schwer umkämpften Hinspiel, das Olympia knapp mit 9:7 für sich entschieden hatte, war die Mannschaft bereits im Vorfeld auf ein enges Spiel eingestellt. In den Anfangsdoppeln zeichnete sich bereits ab, dass die Glücksfee es an diesem Abend mit der Mannschaft um die drei Mackenbergs nicht unbedingt gut meinte. Das Spitzendoppel Sven Mackenberg/ Marvin Mackenberg tat sich zwar schwer, konnte sich aber mit 3:1 durchsetzen. Am Nebentisch spielten Hendrik Paskuda/ Robert Daitschmann gegen das Krefelder Spitzendoppel Mighali/ Metzger stark und kamen in einem Doppel mit vielen langen Ballwechseln zu sehenswerten Punktgewinnen. Durch ein denkbar knappes 9:11 im Entscheidungssatz verpasste das Doppel aber, die Führung für die eigenen Farben auf 2:0 auszubauen. Im dritten Doppel fanden Matthias Siebert/ Jörg Mackenberg nicht ins Spiel und unterlagen in drei Sätzen.
Im oberen Paarkreuz fuhren die Mackenberg-Zwillinge zwei deutliche Einzelsiege ein und brachten Olympia mit 3:2 in Führung. Auch Hendrik Paskuda gewann sein erstes Einzel im Schnelldurchgang und erhöhte auf 4:2. Die nächsten beiden Einzel waren hart umkämpft. Robert Daitschmann lieferte sich mit seinem Krefelder Kontrahenten Coenen ein packendes Duell auf Augenhöhe. Beim Stand von 9:9 im Entscheidungssatz gelang dem Krefelder zunächst ein Punktgewinn mit einem riskanten Angriffsball. Den ersten Matchball verwandelte der Krefelder dann zum Leidwesen der Bottroper mit einem unerreichbaren Aufschlag an die Tischkante, so dass Robert Daitschmann für seinen hohen Aufwand nicht belohnt wurde und die Krefelder den Rückstand verkürzen konnten. Auch Mannschaftskapitän Matthias Siebert ging in einem engen Einzel zunächst mit 2:1 Sätzen in Führung. Doch der Krefelder Gundlach stellte sein Spiel um und drehte die Partie zu seinen Gunsten. Durch die beiden verlorenen Einzel stand des vor dem letzten Einzel des ersten Durchgangs 4:4, wobei drei der vier abgegeben Spiel erst im Entscheidungssatz verloren gingen. Jörg Mackenberg agierte gegen den BW-Spieler Shakjir Aliu ebenfalls auf Augenhöhe. Bei einem 0:1 Satzrückstand aus Sicht des Bottropers entwickelte sich der zweite Satz zu einer Nervenschlacht, bei der Jörg Mackenberg mit 16:18 das Nachsehen hatte. Von diesem Rückschlag erholte sich Jörg Mackenberg nicht mehr und verlor den dritten Satz deutlich. Am Ende des ersten Einzeldurchgangs lag Olympia etwas unglücklich mit 4:5 in Rückstand.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs kassierten die Boyer direkt den nächsten Nackenschlag. Der Krefelder Spitzenspieler Danilo Mighali fand auf nahezu alle Angriffsversuche von Marvin Mackenberg Antworten und überraschte seinerseits immer wieder mit schwer zu parierenden Vorhandbällen. Marvin Mackenberg verlor mit 1:3 Sätzen und musste somit einen nicht unbedingt einkalkulierten Verlustpunkt für die eigenen Farben hinnehmen. Zwillingsbruder Sven agierte in seinem Einzel erneut souverän und gewann ungefährdet in drei Sätzen. Im mittleren Paarkreuz gingen Hendrik Paskuda und Robert Daitschmann bei einem knappen 5:6 Rückstand an die Tische. Hendrik Paskuda hatte mit dem Krefelder Sven Coenen am Anfang der Partie einige Schwierigkeiten, gewann aber am Ende sicher in drei Sätzen. Robert Daitschmann spielte auch in seinem zweiten Einzel stark. Im vierten Satz fehlten ihm lediglich zwei Punkte zum Matchgewinn. Doch auch in diesem Einzel blieb er vom Pech verfolgt, und musste- wie schon im Doppel und seinem ersten Einzel- eine Niederlage im Entscheidungssatz hinnehmen. Beim Stand von 6:7 versuchten im unteren Paarkreuz Matthias Siebert und Jörg Mackenberg, das Ruder noch einmal zugunsten der eigenen Farben herumzureißen. Beide konnten ihre Gegner zu selten in Bedrängnis bringen und verloren. Nach ungefähr drei Stunden Spielzeit musste Olympia eine bittere Niederlage hinnehmen. Dass der Ausgang aus Sicht der Bottroper etwas unglücklich war, wird durch die Tatsache unterstrichen, dass ein Spiel verloren ging, in dem die Olympia-Akteure in Summe mehr Ballwechsel für sich entschieden hatten als die Krefelder Gastgeber.
Mannschaftskapitän Matthias Siebert machte allerdings nach dem Spiel neben dem fehlenden Fortune noch weitere Gründe für die Niederlage aus: „Uns fehlt im Moment die Unbekümmertheit der Hinrunde. Da haben wir jedes einzelne Spiel genossen. In der Rückrunde wirken wir teilweise etwas verkrampft. Die zweiwöchige Pause kommt zur rechten Zeit. Hätte uns jemand vor der Saison gesagt, dass wir zu diesem Zeitpunkt der Saison drei Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz haben, hätten wir das sofort unterschrieben. Wir sollten uns nicht an den Ergebnissen der Hinrunde messen, sondern wieder jedes einzelne Spiel genießen. Dann kehrt auch wieder die Lockerheit zurück, die uns in der Hinrunde ausgezeichnet hat.“ In den nächsten beiden Wochen haben die Verbandsligaherren der DJK Olympia aufgrund der Karnevalspause und des Rückszugs des TTV Hamborn spielfrei. Danach reist die Mannschaft zum Tabellenzehnten Grün-Weiß Wesel-Flüren. Die Weseler belegen derzeit den Abstiegsrelegationsplatz, haben aber den Rückstand auf die Boyer, die den neunten Tabellenplatz belegen, durch einen völlig überraschenden Heimsieg gegen Bayer Uerdingen auf drei Punkte verkürzt. Es bleibt zu hoffen, dass es Olympia gelingt, in den drei Trainingswochen die Unbekümmertheit und die tolle Form der Hinrunde wiederzufinden.
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