Liga-Primus PSV Oberhausen zu stark für Verbandsliga-Herren
Ohne Druck aber hochmotiviert reiste der Tabellensechste aus der Boy zum unangefochtenen Tabellenführer nach Oberhausen. Für den erkrankten Kai Wilke rückte der junge René Bloch in die Mannschaft. Der PSV war nach dem Hinspiel, das aus Sicht der Oberhausener denkbar knapp mit 9:7 gewonnen wurde, gewarnt und brachte seine Stammformation an die Tische.
In den Doppeln zeigten die grün-weißen Olympianer von Beginn an, dass sie den personell hochüberlegenen Gastgebern die Punkte nicht kampflos überlassen wollten. Zwar blieben Hendrik Paskuda/ René Bloch gegen das stärkste Doppel der Liga Alexander Michajlov/ Dirk Wächtler chancenlos und verloren in drei Sätzen, aber am Nebentisch fuhren die Zwillinge Marvin und Sven Mackenberg einen Sieg im Eiltempo ein und sorgten für den Ausgleich. Im dritten Doppel überraschten Matthias Siebert/ Thomas Freydzon die haushohen Favoriten Björn Baumann/ Sascha Schwarz und kämpften sich dank einer starken Leistung und einiger spektakulärer Punktgewinne in den Entscheidungssatz. Vor allem am Ende des vierten Satzes, als die beiden Boyer in einem Ballwechsel zwei knallharte Schüsse der Oberhausener parieren konnten, wuchs das olympische Doppel förmlich über sich hinaus. Im fünften Satz setzte sich aber trotz aller Bemühungen die Klasse des Tabellenführers durch, so dass der haushohe Favorit mit einem knappen 2:1 in die Einzelbegegnungen startete.
In den Einzelbegegnungen starteten die Gäste aus der Körnerschule mit einer Punkteteilung im oberen Paarkreuz. Marvin Mackenberg schlug den Oberhausener Pierre Klein in vier Sätzen, Zwillingsbruder Sven blieb gegen den stark aufspielenden Alexander Michajlov ohne Chance. Im mittleren Paarkreuz fand Matthias Siebert gegen das kompromisslose und unorthodoxe Spiel von Björn Baumann keine Mittel und unterlag in drei Sätzen. Hendrik Paskuda steigerte sich gegen Dirk Wächtler von Satz zu Satz, verlor aber ebenfalls in vier Sätzen. Bei einem 2:5 Rückstand roch es im Einzel zwischen dem Oberhausener Sascha Schwarz, einem der stärksten Spieler im unteren Paarkreuz der Verbandsliga, und dem jungen und unbekümmert aufspielenden René Bloch lange Zeit nach einer Sensation. Der junge Boyer überraschte seinen Gegner immer wieder mit variablem Spiel und starken Reaktionen. So entschied er die ersten beiden Sätze jeweils in der Verlängerung für sich und brachte den Oberhausener in große Bedrängnis. Ab Mitte des dritten Satzes befreite sich Schwarz jedoch aus der Umklammerung, gewann mehr und mehr die Überhand und setzte sich doch noch in fünf Sätzen durch. Auch in seinem zweiten Auftritt in der Verbandsliga kam der junge Nachwuchsspieler, der seit Kindesbeinen das Trikot der DJK Olympia trägt, zwar noch nicht zu einem Punktgewinn, verdiente sich aber großes Lob und Anerkennung seiner Mannschaftskameraden und seines Gegners. Im letzten Einzel des ersten Durchgangs zwischen Thomas Freydzon und dem PSVer Bahadir Secer hatten alle Sätze einen engen Verlauf. In den entscheidenden Phasen fehlte dem Boyer Fortune und er unterlag in drei Sätzen.
Trotz des deutlichen 2:7 Rückstandes war die Moral der Gäste ungebrochen. Marvin Mackenberg kämpfte verbissen gegen Alexander Michajlov, musste sich aber dem extrem druckvollen Spiel in vier Sätzen beugen. Sven Mackenberg lieferte sich am Nebentisch mit dem starken Pierre Klein ebenfalls ein hochklassiges und umkämpftes Einzel. Dabei entnervte Sven Mackenberg seinen Kontrahenten mit einer recht hohen Zahl an Netz- und Kantenbällen, aber auch mit hochklassigen Topspins und Endschlägen. Er setzte sich in fünf Sätzen durch und sorgte für den dritten Punkt seiner Mannschaft. Hendrik Paskuda versuchte gegen Björn Baumann noch einmal alles, um Olympia im Spiel zu halten. Er zeigte erneut eine gute Leistung, musste aber eine Viersatzniederlage hinnehmen, die auch gleichzeitig die Entscheidung in der Partie bedeutete.
Trotz der Niederlage zogen die Gäste nach dem Spiel ein positives Fazit. So meinte der erneut überzeugende Marvin Mackenberg: „Leistung und Moral stimmten erneut. Im Hinspiel lief wirklich alles zu unseren Gunsten. Wir zeigen in dieser Saison eine enorme Stabilität. Wenn wir die in der letzten Phase der Saison halten können, werden wir die benötigten Punkte noch holen.“ In der nächsten Partie stehen die Chancen auf einen Punktgewinn wieder etwas höher: Am kommenden Samstag erwartet Olympia die MTG Horst II in der Turnhalle der ehemaligen Körnerschule. Aber auf die leichte Schulter nehmen wird man auch diesen Gegner nicht. Mannschaftskapitän Matthias Siebert mahnt zu höchster Konzentration: „Die Mannschaft ist viel besser als ihr Tabellenplatz. Wenn sie in Bestbesetzung auflaufen, müssen wir an unser Limit gehen, um die Punkte in der Boy zu behalten.“
Bildquellen
- Sven/Marvin: Heinrich Jung/FUNKE Foto Services | All Rights Reserved
- René Bloch: Markus Bloch / Olympia Bottrop
- Herren I 2018/2019 Header: Markus Bloch / Olympia Bottrop | All Rights Reserved