Olympia und der TTC 47 betreiben Werbung für den Bottroper Tischtennissport
In einem spannenden, intensiven aber unglaublich fairen Derby setzen sich die Boyer knapp mit 9:6 durch. Im Anschluss lassen beide Mannschaften den Abend in einer langen dritten Halbzeit gemeinsam ausklingen.
Nach der Tabellensituation schienen die Vorzeichen klar: Olympia als Tabellenzweiter gegen den Tabellenneunten TTC 47, der versucht die Abstiegsrelegation zu vermeiden. Doch der Kapitän des TTC 47, Matthias Woort, ließ bereits vor dem Spiel anklingen, dass er an seine Mannschaft glaubt: „In einem Derby gelten eigene Gesetze. Wir glauben daran, dass hier für uns etwas möglich ist.“ Den Worten ließ der TTC bereits in den Anfangsdoppeln Taten folgen. Die Gastgeber aus der Boy konnten durch ihr Spitzendoppel Marvin Mackenberg/ Sven Mackenberg gegen Marcel Eckmann/ Michael Sudau den ersten Punkt sammeln. Doch Patrick Bieletz/ Matthias Siebert unterlagen Thomas Nawarecki/ Matthias Woort und Hendrik Paskuda/ Kai Wilke verloren gegen das starke dritte TTC-Doppel Felix de Hond/ Christopher Riedel in fünf Sätzen.
Im ersten Einzel des Tages legte der stark aufspielende Felix de Hond durch einen nicht unbedingt erwarten Viersatzsieg gegen Marvin Mackenberg für die Gäste nach, so dass der Tabellenzweite aus der Boy bei einem zwischenzeitlichen 1:3 Rückstand in Zugzwang war. Durch vier Einzelerfolge von Sven Mackenberg, Patrick Bieletz, Hendrik Paskuda und Kai Wilke drehte Olympia den Spieß um und ging mit 5:3 in Führung. Am Ende des ersten Einzeldurchgangs unterlag Matthias Siebert gegen den TTCer Thomas Nawarecki.
Mit einer knappen Führung in den 2. Durchgang
Beim Stand von 5:4 versprach der zweite Einzeldurchgang weiterhin Spannung. Auch die beiden Einzelpunkte der Mackenberg-Zwillinge brachen den Kampfgeist der Gäste nicht. Bei Stand von 7:4 für Olympia unterlag Patrick Bieletz gegen Christoper Riedel, während am Nebentisch Hendrik Paskuda Michael Sudau bezwingen konnte und den achten Punkt für Olympia sammeln konnte. Beim Stand von 8:5 standen Kai Wilke und Matthias Siebert gegen Thomas Nawarecki und Matthias Woort vor schwierigen Aufgaben. Kai Wilke kämpfte sich bei einem 0:2 Satzrückstand noch einmal zurück und stand kurz vor dem Gewinn des dritten Satzes. Doch der formstarke TTCer setzte sich in dem knappen dritten Satz durch und brachte die TTCer wieder auf 6:8 heran. Im Duell der Mannschaftskapitäne ging Matthias Siebert gegen Matthias Woort, dem er bisher in allen vier direkten Aufeinandertreffen unterlegen war, als Außenseiter in das letzte Einzel des Tages. Nach einem 0:1 Satzrückstand kam der Boyer immer besser ins Spiel, setzte sich überraschend im fünften Satz durch und entschied damit die Partie zugunsten seiner Mannschaft.
Nach dreieinhalb Stunden Spielzeit setzte sich der Tabellenzweite in einem Duell auf Augenhöhe knapp mit 9:6 durch. Nach dem umkämpften aber jederzeit fair geführten Derby fand der TTC-Mannschaftskapitän Matthias Woort lobende Worte für die Gastgeber: „Auch wenn Olympia von der Qualität der Einzelspieler nicht wesentlich besser besetzt ist, hat man heute gemerkt, warum die Mannschaft so gut dasteht.“ Matthias Siebert sah einen schwer erkämpften Sieg seiner Mannschaft: „Der TTC hat eine sehr gute Doppelaufstellung gewählt und uns nicht gut ins Spiel kommen lassen. Heute war nicht sichtbar, dass beide Mannschaften in der Tabelle sieben Plätze auseinander liegen.“ Nach dem Spiel saßen die Spieler beider Mannschaften noch lange zusammen, wünschten sich für den weiteren Saisonverlauf viel Erfolg und versprachen sich gegenseitige Schützenhilfe gegen die jeweiligen Konkurrenten. Außerdem wurde bereits jetzt ein Freundschaftsspiel für den Fall vereinbart, dass beide Mannschaften im Ligabetrieb nicht aufeinandertreffen sollten. Im Vergleich zu teilweise unerfreulichen Ereignissen im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen eine Werbung für den Bottroper Sport und im Besonderen für die Bottroper Tischtennisszene.
Für die olympische Erstvertretung geht es am kommenden Samstag mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenvorletzten TuS 08 Rheinberg II weiter.
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